Obwohl ich mir schon immer gewünscht hatte, Psychologie zu studieren, habe ich zuerst ein Jurafernstudium abgeschlossen und nebenbei in verschiedenen Unternehmen unterschiedliche Rollen ausprobiert: Übersetzungen, Marketing, Logistik, Einkauf, Projektmanagement. Diese Rollen waren interessant und dabei habe ich unendlich viel gelernt. Ich war aber nicht glücklich. Dann entschied ich mich doch noch Psychologie zu studieren. Das war 2012. Seitdem beschäftige ich mich mit diesem Thema und mir ist immer noch nicht langweilig. Es fesselt mich. Ich habe auch ein Masterstudium in klinischer Psychologie und eine integrative Psychotherapieausbildung in Rumänien abgeschlossen und meine eigene psychologische Praxis gegründet. Zu denen, die mich empfehlen, zählt auch die Deutsche Botschaft aus Bukarest. Die integrative Psychotherapie wird in Deutschland nicht als Richtlinienverfahren angewandt, deswegen, habe ich auch hier eine Ausbildung am Systemischen Institut angefangen. In der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik und in der Schmerztherapie in Freudenstadt arbeite ich seit 2 1/2 Jahren, mit großer Neugier und Leidenschaft. Dort begegne ich verschiedenen Menschen, aus verschiedenen Kulturen, und mein Ziel ist es immer einen passenden Kommunikationsweg zu finden, damit alle Vorraussetzungen erfüllt werden, sodass sich die Patienten gut aufgehoben fühlen, und wenn sie so weit sind, sich öffnen können.
Was sind interkulturelle Kompetenzen einer Beraterin?
Es „sind die Fähigkeiten, die es einer Person ermöglichen, in einer kulturellen Überschneidungssituation unabhängig, kultursensibel und wirkungsvoll zu handeln“. Ich kann Ungewissheiten aushalten, und die Fremdheitserfahrungen auf andere Weise erleben. Ich kann den kulturell und sozial „Anderen“ akzeptieren und wertschätzen, ohne meine eigene Identität aufzugeben. Ich fühle mich empathisch ein, ich kann zuhören und Fragen stellen (auch wenn es manchmal Sprachschwierigkeiten gibt), und somit eine tragfähige, Beziehung zum Menschen aufbauen und ihn zum Experten seiner selbst „ermächtigen“. Das letztendliche Ziel eines Beratungsprozesses ist die persönliche Entwicklung durch den Erwerb, die Stimulierung und das Üben von Fähigkeiten und die Entdeckung der eigenen Ressourcen bei der Lösung von Problemen. Die Beziehungsqualität, die sich zwischen Ratsuchendem und Berater(in) entwickelt, ist dabei für den Beratungserfolg ein erheblicher Teil. Die Persönlichkeit der Beraterin und ihre Wirkung sind von wesentlicher Bedeutung für die menschliche Begegnung in der Beratung.